Historie

Ein Blick zurück – 40 Jahre „Herz von Schnelsen“

Vor 40 Jahren wurde die Interessengemeinschaft „Herz von Schnelsen“ von 25 Geschäftsleuten aus dem Stadtteil gegründet.

Ein Zentrum im städtebaulichen Sinne, ein Rathaus etwa oder einen Marktplatz, hatte Schnelsen noch nie. Herzstück des Stadtteils war daher auch schon Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Bereich Frohmestraße, Oldesloer Straße und Wählingsallee. Hier siedelten sich zahlreiche Einzelhändler an. Ein perfekter Ort für einen ausgedehnten Einkaufsbummel: Die zahlreichen inhabergeführten Geschäfte – von Lebensmittelhändlern und Mode-Boutiquen über Optiker und Juweliere bis hin zu Haushaltswarenläden und Drogerien. Sie versprühen einen persönlichen, geradezu dörflichen Charme, der bis heute wirkt.
Im Jahr 1977 schlossen sich 25 dieser Einzelhändler unter dem Motto „Herz von Schnelsen“ zusammen. Das Ziel der Arbeitsgemeinschaft: den Ortsmittelpunkt zu erhalten, eine interessante Einkaufsstätte zu erschaffen, fehlende Branchen zu ergänzen und gleichzeitig den dörflichen Charakter zu erhalten. Die Geschäftsstraßen ansprechend zu gestalten, sowie die Schnelsener mit verschiedenen Veranstaltungen zu erfreuen.
Der erste große Flohmarkt für Jedermann, den das „Herz von Schnelsen“ für den 14. Mai 1977 organisiert hatte, war gleich ein voller Erfolg: „Nicht nur ganz Schnelsen, sondern auch die gesamte Umgebung muss auf den Beinen gewesen sein“, schrieb der „Niendorfer Anzeiger und Nachrichten“ – das Niendorfer Wochenblatt wurde erst am 22. September aus der Taufe gehoben – zwei Tage später. Und: „Man sollte dem „Herz von Schnelsen“ Dank sagen für dieses fröhliche Volksfest, wo bestimmt jeder ohne große Kosten dennoch auf seine Kosten kam.“
Es sollten viele weitere erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen folgen: Ob Frohmestraßen-Wettlauf „Schnelsens Schnellster“, ein Radrennen durch den Stadtteil, Prominenten-Fußball, Preisskat oder Tanzabend – bis in die frühen 2000er Jahre gelang es dem „Herz von Schnelsen“, die Massen zu mobilisieren. Stets an der Seite der Interessengemeinschaft war dabei auch das Niendorfer Wochenblatt, in Person der einstigen Chefin Ingelor Schmidt, die schon in den 1970er und 80er Jahren die Werbeberatung übernahm. Schmidt: „Das war zu damaliger Zeit keine Selbstverständlichkeit – aber genau deswegen von großem Erfolg gekrönt.“